CarlHuter
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Gesichtszüge - Charakterzüge
offensichtlich und doch verborgen
verborgen und doch zu entschlüsseln

Menschenkenntnis mit System
die Psycho-Physiognomik des Carl Huter


Über die Psycho-Physiognomik

Seit Jahrtausenden gibt es in vielen Kulturen Versuche, vom äußeren Erscheinungsbild (Physiognomie) eines Menschen auf sein Inneres zu schließen.
Bereits aus dem vorchristlichen China sind solche Bestrebungen überliefert – in der chinesischen Medizin wird neben anderen Verfahren die Antlitzdiagnose bis heute gepflegt. Auch im antiken Griechenland finden sich Hinweise auf die Beschäftigung mit dem äußeren Erscheinungsbild des Menschen und seiner Natur, so z.B. Sokrates (470-399 v.Chr.), Platon (427-347 v.Chr.), Hippokrates von Kos (460-375 v.Chr.) und Aristoteles (384-322 v.Chr.).

In Europa entwickelten Mediziner und Anatomen seit ca. 1790 die Kunst der Phrenologie (gr. phrenos - Geist). Hierbei erkundeten sie den Zusammenhang zwischen Schädelformen und geistig/seelischen Eigenschaften. Neben Franz-Josef Gall (1758-1828) sind hier Gustav Scheve, John Gaspar Spurzheim, George Combe und L.N. Fowler zu nennen. - Ein Zeitgenosse Goethes, Johann Caspar Lavater (1741-1801), beschäftigte sich ebenfalls mit der Thematik und veröffentlichte sein Werk „Physiognomische Fragmente“.

Carl Huter (Begründer der Psycho-Physiognomik, 1861 – 1912) fielen bereits als Kind Unterschiede zwischen seinen Mitmenschen auf. Diese führten ihn früh dazu, Einteilungen nach Körper- und Gesichtsformen vorzunehmen. Diesen und den unterschiedlichen Ausstrahlungsqualitäten ordnete er geistig/seelische Eigenschaften und angeborene Reaktionsmuster zu. Im Verlauf seiner weiteren Forschungen zu Physiognomie und Phrenologie studierte, korrigierte und erweiterte er das bereits vorhandene, jedoch unvollständige und teilweise fehlerhafte Material. Er war der erste, der drei Grundtypen definierte und diese sogenannten Naturelle mit den drei Keimblättern der frühen embryonalen Entwicklung in Zusammenhang brachte. Nach und nach differenzierte er seine Erkenntnisse und brachte sie in das lehr- und lernbare System seiner Psycho-Physiognomik. Es befähigt uns, praktische Menschenkenntnis zu erlangen. So lernt man viel über sich selbst, ist aber auch in der Lage, neben einem bloßen ersten Eindruck mit der Quantifizierung „sympathisch – unsympathisch“ genauere Einschätzungen seines Gegenübers vorzunehmen.

Die praktische Menschenkenntnis ermöglicht es, uns selbst und unsere Mitmenschen schneller und besser zu verstehen und die Erwartungen in unserem Kommunikationsverhalten entsprechend anzupassen. Wir erlangen ein tieferes Verständnis und Einsichten, was unsere eigenen Bedürfnisse und die individuell unterschiedlichen Bedürfnisse und Verhaltensweisen unserer Mitmenschen angeht. Dies führt zu mehr Toleranz, unseren eigenen 'Schwächen' gegenüber aber auch gegenüber den Eigen- und Besonderheiten der anderen und ermöglicht es uns, auf jeden Menschen gemäß seiner ganz eigenen Individualität einzugehen. Die Psycho-Physiognomik ist übrigens völlig rassen- und kulturunabhängig. In jedem Volk dieser Erde finden sich die drei von Carl Huter beschriebenen Naturelle und ihre Mischformen.

Wilma Castrian (*1932) kam zum ersten Mal als Sechzehnjährige durch einen Vortrag von Otto Heydorn (1898-1965) mit der Psycho-Physiognomik Carl Huters in Berührung. Damit wurde eine Faszination für Huters Leben und Werk geweckt, die sie lebenslang begleiten sollte. In der Folge begann sie eine bis heute unermüdliche Lehr- und Beratungstätigkeit, mit der sie andere an ihrem nahezu sechzig Jahre währenden Erfahrungsschatz der „praktischen Menschenkenntnis“ teilhaben läßt. Wichtig ist, genau zu beobachten und wertfrei zu beschreiben.
Nichts ist gut, nichts ist schlecht.

 

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