Über die Pathophysiognomik
Natale Ferronato (*1925)
wuchs als Kind einer Landkrankenschwester auf, die ihn regelmäßig
zu ihren Krankenbesuchen mitnahm. Früh bemerkte er einen
Zusammenhang zwischen Veränderungen der Strahlung, Färbung
und Spannung der Gesichtshaut der Patienten seiner Mutter und
deren Erkrankungen.
Trotz des Handicaps zweier schwerer Unfälle und deren Folgen
(Epilepsie und Hemiplegie) gelang es ihm, im Dienste seiner Patienten
als Naturarzt in der Schweiz zu praktizieren.
Wir verdanken ihm und seiner unermüdlichen
Forschung sein System der Pathophysiognomik
- ein Begriff, den er geprägt hat (gr.
pathos Leiden, Krankheit). Sie ermöglicht es, organbezogene
Areale des Gesichts als Befundmöglichkeit ererbter und erworbener
Stärken und Schwächen innerer Organe sowie ihrer Belastungen
zu nutzen. Der kundige Therapeut ist somit in der Lage, sehr schnell
erste Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand seines
Patienten zu ziehen. Der Erfolg der angewendeten Therapie kann
direkt durch die sichtbaren Veränderungen der Ausdrucksareale
überprüft werden. Dem Patienten ist hier eine Möglichkeit
zur Selbstbeurteilung gegeben, mit der er präventiv individuelle
Belastungen meiden und aktiv seinen Genesungsprozeß begleiten
kann.
Die gefundenen Reflexzonen und ihre diagnostischen
Aussagen wurden von Natale Ferronato immer wieder klinisch überprüft.
Dadurch ergibt sich ein hohes Maß an Sicherheit in der Befunderhebung.
Die Summe all seiner Erfahrung zeigt sich in seinem Vermächtnis,
dem „Lehrbuch und Bildatlas der Pathophysiognomik“
(Haug 2008, ISBN 978 383 047 2643).
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